Pfarreien & Kirchen

Geschichtlicher Überblick über die Pfarreien unseres Pastoralverbunds

Pastoraler Raum Rietberg

Der Pastorale Raum Rietberg ist deckungsgleich mit dem Gebiet der Stadt Rietberg und seiner sieben Ortsteile.  Der pastorale Raum Rietberg wurde 2019 gegründet und besteht  jetzt aus den  beiden Pfarreien St. Margareta Neuenkirchen und St. Johannes Baptist Rietberg. Die Pfarreien sind wie folgt strukturiert:

Pfarrei St. Johannes Baptist Rietberg Pfarrbüro Rietberg (Zentrales Pfarrbüro)

  • St. Johannes Baptist Rietberg
  • St. Anna Bokel
  • St. Jakobus d. Ä. Mastholte

Pfarrei St. Margareta Neuenkirchen Pfarrbüro Rietberg (zentrales Pfarrbüro)

  • St. Margareta Neuenkirchen
  • Herz-Jesu Druffel
  • St. Marien Varensell (Abtei Varensell)
  • St. Laurentius Westerwiehe

Kirchen & Gotteshäuser

Pfarrkirche St. Johannes Baptist Rietberg

St. Johannes Baptist RietbergVermutlich schon um 1200 wurde Rietberg als Pfarrei von Neuenkirchen abgetrennt. 1269 wird ein Pfarrer Heinrich genannt. 1533 führten die Grafen von Rietberg die Reformation ein.

Mit dem Jahre 1610 begann die Rekatholisierung. Um die katholische Lehre zu festigen, wandte sich das Grafenpaar an die Franziskaner und veranlasste die Gründung des Franziskanerklosters. (Weitere Einzelheiten zum Franziskanerkloster unter "Klosterkirche St. Katharina")

Mit der Neuordnung der preussischen Bistümer nach dem Wiener Kongress kam im Jahre 1821 (Enzyklika: "De salute animarum") das Dekanat Rietberg vom Bistum Osnabrück zum Bistum Paderborn. 

Mit dem Verkauf der Grafschaft Rietberg an Friedrich Ludwig Tenge ging auch das Patronat an Kirche und Pfarrstelle auf die Familie Tenge über.
Auf dem ehemaligen Wasserschloss Rietberg hatten die Grafen eine eigene Schlosskapelle, die im Gegensatz zur Grafschaft Rietberg dem Bischof von Paderborn unterstand. In einem Grenzvergleich zwischen den Bischöfen von Osnabrück und Paderborn wurde Mitte des 17. Jahrhunderts festgelegt, dass das Schloss zur Diözese Paderborn gehören solle. Trotzdem wurde von diesem Zeitpunkt an, die Schlosskapelle (Bistum Paderborn) vom Vikar aus Neuenkirchen (Bistum Osnabrück) verwaltet. Die Schlosskapelle wurde zusammen mit dem baufälligen Schloss 1813 abgebrochen.
1747 veranlasste die Gräfin Maria Ernestine Franziska den Bau einer weiteren Schlosskapelle, der Johannes-Nepomuk-Kapelle, mit ausdrücklichem Nutzungsrecht durch den Ortspfarrer (Einzelheiten zum Bau der Johannes-Nepomuk-Kapelle s.u.).

Klosterkirche St. Katharina Rietberg

Klosterkirche_St_Katharina.jpgHerzlich willkommen in unserer Klosterkirche.

Zunächst etwas zur Gründungsgeschichte: Die Gründung des Franziskanerklosters hängt eng mit der Rekatholisierung der Grafschaft Rietberg zusammen. Graf Johannes der III von Rietberg und Ostfriesland, als Enkel des schwedischen Königs Gustav Wasa streng protestantisch erzogen, heiratete mit päpstlicher Dispens seine zum katholischen Glauben konvertierte Nichte, die Gräfin Sabina Katharina von Rietberg und Ostfriesland. Sozusagen als "Gegenleistung" für die päpstliche Dispens versprach Johann III die Rekatholisierung seiner Grafschaft. So kam es 1618 zur Gründung des Franziskanerklosters. Die Klosterkirche steht unter dem Patronat der Hl. Katharina, der Namenspatronin der Gräfin Sabina Katharina und ihrer Patin, der schwedischen Königin Katharina. Anbei sei erwähnt, das Graf Johannes der III über einschlägige "Erfahrungen" bzgl. der Rekatholisierung schon hatte: 1604 rief der Bischof von Paderborn Graf Johann III gegen die aufständischen protestantischen Bürger von Paderborn zu Hilfe. Graf Johannes der III "rekatholisierte" die Paderborner erfolgreich mit einer Truppe von 3000 Mann.

Dieser virtuelle Rundgang möchte Ihnen das Innere dieser Kirche, das nach der Renovierung 2007/08 in neuem Glanz erstrahlt, nahebringen. Vertiefende Informationen liegen im Schriftenstand der Kirche aus.

360°-Panoramablick in unsere Klosterkirche

Unser Rundgang beginnt ganz im Osten der Kirche, am Hochaltar:

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1. Der steinerne Hochaltar wurde 1629 in Auftrag gegeben und weist in Aufbau und Gliederung Formen der Spätrenaissance auf. Im Hauptbild zeigt er die Kreuzigung Jesu, flankiert vom hl. Evangelisten Johannes (links) und von der hl. Katharina von Alexandrien (rechts), den Patronen der Klostergründer Graf Johann III. von Ostfriesland und Rietberg und seiner Gemahlin Gräfin Sabina Catharina. Darüber zeigt der Altar eine Auferstehungsszene, begleitet von zwei Franziskaner-Ordensheiligen, Bonaventura (links) und Ludwig von Toulouse (rechts). Darüber steht das Wappen des Stifterpaares, überhöht von Christus als Salvator (=Erlöser, mit Weltkugel).

2. Das Chorgestühl aus Eichenholz von 1729/30 mit seinen Ornamentverziehrungen und dem Lesepult gilt als Meisterstück westfälischer Schnitzkunst. Auf dem Gestühl stehen die um 1700 entstandenen Steinfiguren der Ordensgründer der Franziskaner, Franz von Assisi (links) und die seinem Beispiel folgende Gründerin der Klarissen, Klara von Assisi (rechts).

3. Die Eingangsglocke am Zugang zur Sakristei ist eine historische Glocke aus dem Turm der Pfarrkirche St. Anna in Bokel. Laut Inschrift hatte sie das Grafenpaar Maximilian Ulrich und Maria Ernestine Franziska 1732 „umgießen“ lassen.

4. Der Zelebrationsaltar mit seinen wertvoll geschnitzten Füllungen ist aus Teilen der alten Kommunionbänke entstanden.

5. Der linke Seitenaltar ist gemeinsam mit jenem auf der rechten Seite aus Stein 1635 entstanden. Dieser Altar zeigt eine Weihnachtsdarstellung, die von den heiligen Märtyrerinnen Agnes (links, mit Lamm) und Lucia (rechts, mit Schwert) flankiert wird.

6. Der rechte Seitenaltar, ein Ordensaltar der Franziskaner, zeigt die Stigmatisierung (=Empfang der Wundmale Christi) des hl. Franziskus auf dem Berg La Verna (Toskana) im Jahre 1224. Die Szene wird begleitet von den Ordensheiligen Johannes von Kapistran (links) und Bernhardin von Siena (rechts).

Betrachtet man die drei Altäre gemeinsam, zeigt sich, wenn man die Sprache der Altäre zu entschlüsseln vermag, ein symbolischer Dreiklang von der Beziehung des Menschen zu Gott. Im Zentrum des linken Seitenaltars stehen, wenn man es genau nimmt, nicht Christus oder Maria, sondern die Menschen, die zur Krippe strömen. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Menschen erlösungsbedürftig sind. Die Kreuzigung, im Mittelpunkt des Hochaltars, steht dafür, dass Christus geboren wurde, um für unsere Erlösung zu sterben. Der rechte Seitenaltar schließlich zeigt, dass der Mensch berufen ist Christus ähnlich zu werden.

7. Die Orgel, 1747 erworben, ist wahrscheinlich ein Werk des Orgelbauers Adolph Cappelmann und des Bildhauers Laurenz Henke. 1850 wurde sie von der Firma Speith umgebaut, 1927 modernisiert. 1935 wurde die Orgel bei einem Brand durch Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen, 1990/91 restauriert. Das Instrument verfügt über 29 Register auf 2 Manualen und einem von unten nicht sichtbaren hinterständigen Pedalwerk.

8. Die Kanzel von 1698 stammt aus der Zeit des Hochbarock. Die vier Evangelisten sind vermutlich im 19. Jahrhundert hinzugefügt worden. Hoch über dem Schalldeckel steht der Ordensgründer Franz von Assisi.

9. Die Beichtstühle zeigen sehr feingliedrige asymmetrische Formen des Rokoko aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auf ihnen sind biblische Büßer dargestellt (vom Chorraum aus gesehen, rechts: Maria Magdalena, das Gleichnis vom Pharisäer und sündigen Zöllner, König David; links: Petrus, sowie der verlorene Sohn).

10. Der Kreuzweg aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts (Öl auf Leinwand) zeigt die klassischen 14 Stationen. Er beginnt mit der ersten Station am Kanzelaufgang und verläuft im Uhrzeigersinn bis zur gegenüberliegenden vierzehnten Station.

11. Zur Marienkapelle umgebaut wurde 1967 ein Raum neben der Orgelempore, der 1929 aus einem früheren Pfortenraum und einem Beichtzimmer entstand.

Am Ende des Rundgangs angekommen laden wir Sie herzlich zu einem Besuch in unserer Kirche ein!

Johanneskapelle Rietberg

St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle.jpgDem Grafenpaar Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz und Maria Ernestine Franziska Gräfin von Ostfriesland und Rietberg ist die Einführung der Verehrung des hl. Johannes von Nepomuk in Rietberg zu verdanken. Dem Brückenheiligen Johannes Nepomuk war bereits 1683 ein Denkmal auf der Karlsbrücke in Prag errichtet worden.

In der Nähe der Huldigungslinde am alten Freistuhl wurde 1723 die Rietberger St. Johannes-von-Nepomuk-Statue errichtet. Mehr als 20 Jahre nach der Errichtung der Statue wurde mit dem Bau der Johanneskapelle begonnen. Am 3. Oktober 1747 wurde der Grundstein gelegt und am 19. Mai 1748, kurz nach dem Patronatsfest am 16. Mai, nahm der Osnabrücker Weihbischof Johann von Hoerde die Weihe der Kapelle vor. Mit der Durchführung und Überwachung des Kapellenbaus war der von Wien nach Rietberg entsandte "Gevollmächtigte" Johann Freiherr von Binder Edler zu Krieglstein betraut gewesen. Den finanziellen Grundstock für den Bau der Kapelle in Höhe von 904 Reichstaler bildete der Erlös aus dem Verkauf des damaligen gräflichen Gestütes auf Schloss Rietberg.

Der äußerst originellen und prachtvollen Johanneskapelle in Rietberg ist kaum ein vergleichbares westfälisches sakrales Bauwerk dieser Epoche an die Seite zu stellen. Den geschwungenen Linien eines im Kern ovalen Grundrisses entspricht im Inneren der fein getönte Stuckmarmor der Wände. Über dem mehrfach verkröpften Kranzgesims wölben sich hölzerne Stichkappen, über welche sich zur Mitte hin eine erhöhte Hauptkuppel erhebt. Der Säulenaltar/Kolonnadenaltar mit einer vollplastischen geschnitzten Darstellung von Johannes von Nepomuk auf dem Totenbett sowie seiner Apotheose (Erhebung zu Gott) entstand nach einem Entwurf von Joseph Guidobald Licht.
Aufgrund seiner kurvierten Raumkonzeption und eleganten Formsprache wird der qualitätsvolle Rietberger Zentralbau in die Tradition des böhmisch-fränkischen Barock gestellt.

1822 wurde die Standesherrschaft Rietberg und damit auch die Kapelle an den Unternehmer Friedrich Ludwig Tenge verkauft. Im Jahre 1999 ging die Kapelle aufgrund einer Schenkung der Familie Tenge-Rietberg in den Besitz der Stadt Rietberg über.

St. Anna Bokel

St_Anna.jpg Am 25. Juli 1712 wurde erstmalig eine Kapelle in Bokel auf den Namen der hl. Anna geweiht und am nächsten Tag das erste Annafest gefeiert. Damit begann die Geschichte der Bokeler St. Anna Gemeinde. Bei der Kapelle handelte es sich um einen Fachwerkbau, der recht bescheidene Maße gehabt haben soll. Sie stand südlich der jetzigen Kirche, quer zu ihr, mit der Front nach Norden. 1849/1850 wurde sie etwas erneuert und ergänzt (Sakristei, Türmchen, Empore).
Am 25.3.1859 berichtet Schulvikar Rubarth dem Generalvikariat über den schlechten Zustand der Kapelle. Er schreibt: „Äußerlich gewährt dieselbe viel eher den Anblick eines Heuschobers.“ Schulvikar Lümmer strebte gleich nach seinem Amtsantritt (1860) einen völligen Neubau an. Die neue Kirche, ein einfacher Backsteinbau, wurde am 21.10.1862 geweiht und – wie die erste Kapelle – der hl. Mutter Anna gewidmet. Als Hochaltar erwarb man für 60 Taler ein altes Kunstwerk, das aus dem Dom zu Münster stammte und auf dem Boden des Pfarrhauses zu Enniger abgestellt war. Eine Inschrift seitlich am Altar weist ihn als das Grabmal des 1622 verstorbenen Domherrn Heinrich von Galen aus. Da die neue Kirche eine flache Decke hatte, konnte das obere Stück zunächst nicht aufgestellt werden und wurde bei Bokelmeier in den Giebel eines Stallgebäudes eingemauert.
Im Jahr 1905 konnte eine neue Orgel (Speith, Rietberg) angeschafft und im folgenden Jahr (1906) die Kirche wesentlich vergrößert werden. Die alte Apsis wurde abgebrochen und dafür ein Kreuzarm mit einer neuen Apsis und eine Sakristei angebaut. Da der Kreuzarm und die neue Apsis höher waren als der alte Teil, konnte nun auch der Hochaltar in voller Höhe aufgestellt werden. 1911 wurde ein Altartisch mit Tabernakel aus Baumberger Sandstein (bisher aus Eichenholz) angefertigt. 1923 wurde ein Gedächtnisaltar für die 50 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Bokel aufgestellt (Bildhauer Pütz, Wiedenbrück). 1925 beschäftigte man sich mit dem Gedanken, den alten Teil der Kirche und das Türmchen abzubrechen. Man entschied sich aber schließlich für die Renovierung. 1926/27 wurden dann folgende Arbeiten ausgeführt: Dach erneuert, Wölbung im Hauptschiff (bisher flache Decke), Turm repariert (Schwamm im Holz), Orgelbühne einen Meter nach vorn erweitert, buntes Glas für die Fenster im alten Teil, Kirche ausgemalt.
Anfang 1947 entschloss sich der Kirchenvorstand zu einem großzügigen Erweiterungsbau. Baubeginn war im September 1948. Bereits im Dezember 1948 bot die Kirche von innen ein ganz anderes Bild: die bisherigen Seitenwände waren zu Pfeilern geworden, die das Gewölbe tragen, und die neuen Außenwände waren schon verputzt. In den folgenden Jahren wurde unter anderem der alte Turm abgebrochen, der neue Turm gerichtet und beschiefert, die Sakristei erweitert, eine Heizung eingebaut und die Kirche neu ausgemalt. Am 6.6.1952 nahm Weihbischof Baumann, Paderborn, die Weihe der neuen bzw. erweiterten Kirche in Gegenwart von acht weiteren Priestern vor. Im Juni 1953 konnte die neue Orgel eingeweiht werden (Speith, Rietberg). Die Glockenweihe fand am 12.04.1954 statt, und Ostern 1954 läuteten sie zum ersten Mal. 1969 wurde die Orgel renoviert. Im Jahre 1977 kam die Orgel an den jetzigen Standort am Turm. Zuvor stand dort nur der Spieltisch, während die Orgelpfeifen auf der Seitenbühne über der Sakristei standen. Zusätzlich wurde die Orgel um 2 Register erweitert. Das Kirchenfenster wurde im Orgelprospekt geschmackvoll ausgespart, sodass das Tageslicht weiterhin in die Kirche fluten kann.
Eine erneute Kirchenrenovierung begann am 26.06.1989. Bereits am 21.04.1990 konnte der neue Altar in der frisch renovierten St. Anna Kirche durch Weihbischof Drewes geweiht werden. Im Sockel des Altares – genauer im Schlüssel des heiligen Petrus – wurden Reliquien des heiligen Amandus eingesetzt. Im Jahre 1991 wurde die St. Anna Kirche von außen renoviert. Nach einem Brand in der Kirche – vermutlich durch Kerzen ausgelöst – begann man am 10.01.2000 mit einer erneuten Renovierung des Innenraumes, bei der die Kirche von innen ihren heutigen Anstrich erhielt. Am 26.02.2000 konnte man wieder den ersten Gottesdienst in der Kirche feiern.

(Quelle: Festschrift 50 Jahre Pfarrvikarie St. Anna Bokel)

 

Pfarrvikarie Bokel

Das Gebiet der heutigen Pfarrvikarie Bokel wurde früher von drei Bauernschaften gebildet, die nach drei alten Meierhöfen benannt waren: Bokel (nach Rietberg hin), Helte oder Holte (an Wiedenbrück angrenzend) und Undernhorst (nach Langenberg zu). Politisch gehörten die drei Bauernschaften zur Grafschaft Rietberg, kirchlich aber zum Stift Wiedenbrück. Später war die kirchliche Zugehörigkeit - weit über die Reformation hinaus - umstritten. In den Jahren 1569/70 wurde zwischen Amt Reckenberg und Grafschaft Rietberg ein Vergleich geschlossen, demzufolge die Einwohner von Bokel und Helte die kirchlichen Abgaben weiter an Wiedenbrück entrichten, den Kirchgang aber frei wählen sollten. Als das Rietberger Grafenhaus 1535 evangelisch wurde, wandten sich die Bokeler - die ungeklärte Rechtslage ausnutzend - wieder mehr Wiedenbrück bzw. Langenberg zu. Erst als in Rietberg wieder katholischer Gottesdienst gefeiert wurde (1610), schlossen sich die Einwohner von Bokel und später auch von Undernhorst kirchlich an Rietberg an. Die Helter blieben bei Wiedenbrück.
1706/08 wurde (mit Genehmigung des Stiftes Wiedenbrück) vom Meier Holtmann bei seinem Hofe eine Kapelle gebaut und 1710/12 (mit Erlaubnis des Rietberger Grafen) eine in der Bauernschaft Bokel. Die Kapelle, die Vorgängerin der heutigen Bokeler Kirche, wurde von den Besitzern der drei umliegenden Höfe Bökamp, Bokelmeier und Brunsing errichtet. Diese später sogenannten "Kapellenbauern" sorgten auch für den Gottesdienst und den Unterhalt der Kapelle.
1714 wurde bei der Kapelle eine Schule gebaut. Da der Rietberger Pastor für den Bau der Schule und den Unterhalt des Lehrers erhebliche Summen gestiftet hatte, bekam er vom Grafen das Recht, den Lehrer für Bokel vorzuschlagen.
So entstand ein Kuriosum: Laien, die sogenannten Kapellenbauern trugen Sorge für Kirche und Gottesdienst, der Pastor bestimmte den Lehrer.
Wahrscheinlich von 1736 an wurde die Lehrerstelle mit nur kleinen Unterbrechungen bis 1872 mit einem Geistlichen besetzt. So entstand - ohne dass sie jemals offiziell begründet worden wäre - nach und nach eine Schulvikarie mit teilweise eigener Vermögensverwaltung. Die Schulvikarie wurde 1872 aufgelöst. 1875 bekam Bokel einen eigenen Kapellenvorstand m.e.V. Seit 1934 ist Bokel Pfarrvikarie m.e.V.
Seit 1983 gehört auch der Teil der ehemaligen Bauernschaft Helte zur Pfarrvikarie Bokel, der bei Wiedenbrück geblieben war.
Die erste Kirche von 1712 (Fachwerk) wurde 1862 durch einen Backsteinbau ersetzt, 1906 erweitert (Kreuzarm und Apsis) und 1948/52 erheblich vergößert und neugestaltet. [Quelle: Erzbischöfliches Generalvikariat (Hrsg.), Real Schematismus des Erzbistums - Westlicher Teil, 1988]

St. Jakobus d. Ä. Mastholte

Mastholte_St._Jakobus_Seitenansicht.jpgDer Bau der katholischen Pfarrkirche im Dorf Mastholte wurde 1650 vom Rietberger Grafen genehmigt. Nach 5 Jahren Bauzeit wurde sie 1658 fertig gestellt und dem Hl. Apostel Jakobus dem Älteren geweiht. Die Kirche war zunächst als flacher Saalbau einschiffig konzipiert und gebaut, bekam das Gewölbe 1857 und erhielt erst 1905 das Seitenschiff. Der Turm, gewissermaßen das Mastholter Wahrzeichen, wurde 1691 fertig gestellt.

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Das Portal des in der Barockzeit entstandenen  Gotteshauses, wurde vom Lippstädter Steinmetz Leonhard Gänser aus Sandstein gefertigt. Es wird rechts und links von Säulen geschmückt und wirkt auffallend prächtig, während der Gesamtbau der Kirche eher sehr schlicht ist. Zwei Löwen halten das ostfriesisch-rietbergische Wappen, darunter werden in einer Inschrift die Stifter genannt: Johann, Graf und Herr zu Ostfriesland und Rietberg und seine Gemahlin Anna Katharina. Auf dem Stein über der rechten Säule lesen wir „Anno 1653“ als Baubeginn. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick des Besuchers sogleich auf den barocken Hochaltar. Er ist eine Leihgabe (auf 99 Jahre) aus einer alten Kirche in Warburg-Calenberg, zeigt das Bildnis der Heiligen Familie mit Anna, der Mutter Marias, „St. Anna-Selbdritt“ (Calenberg ist  eine St. Anna-Pfarrei). Im Medaillon oben sehen wir den heiligen Dominikus, der der Legende nach von der Jungfrau Maria persönlich den Rosenkranz überreicht bekommt. Das Altarbild wurde  vom Maler Joseph Bokelmann 1821 geschaffen. 

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Der Blick von der Orgelempore aus zum Hochaltar zeigt die Schönheit der im Jahre 2000 renovierten St. Jakobuskirche. Die Beleuchtung lässt den Blick nach oben wandern und gibt dem Raum angenehmes Licht, Höhe und Leichtigkeit.
Das Chorgestühl und die Brüstung der Orgelbühne mitsamt den Malereien gehörten schon zur ersten Ausstattung des Kircheninneren. Auch die Bodenbretter auf der Orgelempore stammen aus dieser Zeit.
Der Taufbrunnen aus Sandstein steht in der Nähe des nördlichen Seiteneingangs unmittelbar vor der Marienkapelle. Die beiden Bilder links und recht an der Wand stehen in engem Zusammenhang mit dem Sakrament der Taufe: Mariä Geburt und die Darstellung Jesu im Tempel.

 

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Maria, die Mutter Gottes, ist in der Mastholter Kirche an verschiedenen Stellen besonders platziert. Sie begrüßt den eintretenden Besucher als Doppelmadonna im Strahlenkranz, die Skulptur hängt vom Scheitelpunkt des Gewölbes mitten im Hauptschiff und stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts.

Die Immaculata,  Madonna mit dem Kranz aus 12 Sternen, dominiert die Seitenkapelle mit dem Nebenaltar. Diese Figur ist schon deswegen besonders kostbar, weil sie nicht, wie in Süddeutschland üblich, aus Lindenholz, sondern – typisch westfälisch – aus Eiche von dem Westfalen  Johann Philipp Pütt Mitte des 18. Jahrhunderts geschnitzt worden ist. Im Chorraum des Hauptaltars sehen wir Maria und Josef, die, wie erzählt wird, Gesichtszüge des damaligen Rietberger Grafenpaares zeigen.
Wie die Säulenheiligen stammt auch die Pieta, die sich in einer Nische der Nordwand befindet, aus der Wiedenbrücker Schule (Anfang 20. Jahrhundert).

Und schließlich sehen wir in der Gedächtniskapelle die Immerwährende Hilfe, eine Reliefikone aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Sie ist ebenfalls aus Holz handgeschnitzt.

In dieser Kapelle sind auch Bilder des „Maler-Paters“ Wolfram Plotzke zu sehen, der während und nach dem 2. Weltkrieg in Mastholte lebte. Eindrucksvoll hat er u. a. die von Bomben zerstörte Stadt Münster im Bild festgehalten. Bei der Ausmalung der Kirche hat der Mastholter Maler Fritz Leisse (12.4.1876-25.11.1961) seinerzeit eine besondere Rolle gespielt. Man sagt, er habe das 1905 angebaute Seitenschiff kunstvoll ausgemalt. Zu sehen ist von ihm noch die Bilderfolge des Kreuzwegs.

Die Skulpturen an den Säulen, das Herz-Jesu-Bildnis und das Herz-Mariä sowie alle Heiligenfiguren wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus Holz geschnitzt und stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Moormann, der  der sogenannten „Wiedenbrücker Schule“ angehörte.

Heinrich II  973-1024, Urenkel Heinrich I., des Begründers des deutschen Königtums. Heinrich II., in Hildesheim geboren,  wurde  995 Herzog von Bayern und im Jahre 1002 zum deutschen König gekrönt. Er galt als kluger Politiker, der seinem Reich vor allem Frieden brachte. Er gründete das Bistum Bamberg. Eng verbunden war er mit Bischof Meinwerk von Paderborn, den er dort 1009 zum Bischof ernannt hatte. Paderborn war die Lieblingspfalz von Heinrich. Seine Frau Kunigunde wurde 1002 in Paderborn zur Königin gekrönt. Von Heinrich wissen wir, er förderte die damalige, dringend notwendige Klosterreform, gründete sogar Klöster, u. a. Bamberg und Fulda wie Kaufungen bei Kassel, wo Kunigunde ihre letzten Lebensjahre verbrachte. Auch beschenkte er die Kirchengemeinden reich. 1014 wurden Heinrich und Kunigunde in  Rom zum Kaiserpaar gekrönt. Namensfest: 13. Juli.

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Kunigunde, Ehefrau Heinrichs II, war ihm treu ergeben und unterstützte seine kirchenpolitischen Ziele. Sie beteiligte sich an Klostergründungen, von ihr sind viele caritative Aktivitäten bekannt geworden. Das Ehepaar blieb ohne Nachkommen. Die Lilie als Zeichen ehelicher Keuschheit wählte sinnigerweise der Künstler: Gemeint ist auch die eheliche Treue zu ihrem Gatten, der durch seine Romreisen oft ein ganzes Jahr abwesend war. Während dieser Zeit führte Kunigunde (als Frau im Mittelalter!) selbständig und gewissenhaft alle Amtsgeschäfte des gesamten Königreiches. Heinrich II. starb im Jahr 1024, Kunigunde überlebte ihn um 10 Jahre. Das berühmte Grab der beiden von Tilman Riemenschneider im Bamberger Dom gehört zu den wichtigsten Kunstwerken deutscher Kunst. 1146 schon wurden beide heilig gesprochen. Namensfest: ebenso 13. Juli Bernhard von Clairvaux, Abt und Kirchenlehrer, war die bedeutendste Kirchengestalt des 12. Jahrhunderts. Er war Berater von Päpsten, Fürsten und allen führenden Leuten seiner Zeit. Er gründete den Zisterzienserorden, einen Zweigorden der Benediktiner, hatte regen Kontakt mit dem Kloster Cluny im Gebiet der Loire. Er lebte von 1090 bis 1153. Er gilt als Erneuerer des benediktinischen Ordenswesens: Er verkörperte das Idealbild eines Mönches, predigte und weckte Begeisterung in ganz Europa für die Kreuzzüge, daher das Kreuz in seinem Arm. 69 Klöster soll er gegründet haben. Seine Darstellung mit dem Bienenkorb ist die bekannteste, er trug nämlich wegen seiner Art zu predigen den Beinamen „Doctor mellifluus“ ("honigfließender Lehrer").

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Der hI. Stephanus, der erste Märtyrer der Christenheit gehörte zu den sieben Diakonen der christlichen Urkirche von Jerusalem. Er war ein hervorragender Prediger. Die Apostelgeschichte sagt, dass er wegen Gotteslästerung angeklagt und am Damaskus-Tor zu Tode gesteinigt wurde; wahrscheinlich im Jahr 40 nach Chr. „Man legte seine Kleider einem Manne zu Füßen, der Saulus hieß“ schreibt die Bibel. Es handelt sich um den späteren Paulus. Die Darstellung zeigt ihn mit der Palme des Märtyrers. Das Evangelienbuch weist ihn als Prediger aus, die Steine deuten auf die Art seines Todes hin.

Sein Tod bedeutete eine Wende in der Urkirche. Durch die anschließend hereinbrechende Verfolgung wurden besonders die „Heidenchristen“ (also Nicht-Juden) aus Jerusalem vertrieben, die dann in der weiteren Umgebung missionierten: das war der erste Schritt von der Judenkirche zur Weltkirche. (Stephanus ist u. a. Patron der Kutscher und Knechte.) Mit dem Stephanstag, am 2. Weihnachtstag, sind viele unterschiedliche Bräuche verbunden, die nicht unbedingt mit dem Erzmärtyrer selbst zu tun haben müssen, sondern eher aus der Zeit der heidnischen Wintersonnenwende herrühren.

Notburga von Eben 1265-1313, eine Tiroler Heilige. Geboren 1265, war sie ihr Leben lang Dienstmagd verschiedener Herren. Sie gab fast alle Nahrung, die sie erhielt, an Arme und Bettler weiter. Einmal wurde sie sogar wegen ihrer Mildtätigkeit entlassen. Als sie eines Abends, so die Legende, beim Feierabendläuten wieder zu den Armen wollte, aber vorher mit der Sichel Weizen schneiden sollte, warf sie die Sichel in die Luft, die daraufhin in der Luft schweben blieb. Zuletzt lebte sie auf dem Schloss Rottenburg, wo sie bis zu ihrem Tode 1313 treu und verantwortungsbewusst diente. Ihre bekleideten Gebeine werden noch heute in der Pfarrkirche von Eben, einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Tirols, verehrt. Zahllose Lieder, Geschichten und gar Schauspiele halten ihr Leben und Wirken fest. Sie ist Patronin bei allen Nöten in der Landwirtschaft, Schutzpatronin der Dienstmägde. Dargestellt wird sie häufig wie hier: mit einer Korngarbe, der Sichel und in der Schürze das Brot für die Armen. Namensfest: 13. September.

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Isidor von Madrid Der spanische Heilige (1070-1130), arbeitete als landwirtschaftlicher Knecht vor den Toren Madrids. Missgünstige Zeitgenossen verleumdeten ihn, weil er so oft betete und jeden Morgen zur Kirche ging, doch sein Grundherr erkannte das außergewöhnliche Wesen. Die Legende erzählt vom frommen Innehalten zum Gebet während des mittäglichen Angelusläutens, dabei zogen Engel die Furchen auf dem Acker für ihn weiter! Man hat später sein Grab geöffnet und ihn unversehrt vorgefunden; in feierlicher Prozession wurden die Gebeine daraufhin in die Andreaskirche nach Madrid übergeführt. 1622 wurde er heilig gesprochen. Er gilt als Schutzpatron der Landbevölkerung, wird angerufen um Gedeihen der Feldfrüchte, gegen Dürre usw.

Isidor wird immer in bäuerlicher Tracht dargestellt, sein verklärter Blick zum Himmel erinnert an seine tiefe Gläubigkeit; die landwirtschaftlichen Geräte erinnern an seinen Beruf. Namensfest am 12. März.
Die farbigen Glasfenster aus der Werkstatt Peters in Paderborn wurden in den Jahren 1927-28 eingebaut und zeigen an der Süd- und Nordseite die 12 Apostel. Im Fenster über der Marienkapelle nach Osten hin ist im oberen Teil die Verkündigungsszene dargestellt, während im unteren Teil der hl. Dominikus mit dem Rosenkranz zu sehen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite, über dem Seiteneingang West, ist das Farbfenster, das die Auferstehungsszene zeigt, leider von der Orgel verdeckt.

Im Laufe der Jahre hat auch die St. Jakobus-Kirche in Mastholte - wie fast alle Kirchen - mehrfach ihr Gesicht gewandelt. Nach der letzten Renovierung im Jahre 2000 hat der Innenraum besonders durch die warmen Farben und die Art der Beleuchtung eine ansprechende Note erhalten: der Besucher wird eingeladen, zu verweilen, ruhig zu werden, sich im Haus Gottes geborgen und wohl zu fühlen: Nach Psalm 122 heißt es in der 2. Strophe eines Liedes aus dem Gotteslob: „Gott, unsre Füße wollen stehn in deinem Heiligtum, lass deine Gnad an uns geschehn zu deines Namens Ruhm. Herr, Gott, dein Haus ist unser Haus, wir gehn in Freude ein und aus; im Überfluss schenk uns dein Heil, dass alle Gläubigen haben teil!“

Im Turm befindet sich ein kleines „Museum“, in dem liturgische Gewänder und Geräte aus früheren Zeiten von der Art der Frömmigkeit aus der Vergangenheit zeugen.

Diese kurze Beschreibung der Mastholter Pfarrkirche erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, behandelt nicht alle Kunstwerke  und will erst recht keine Wertung vornehmen. Sie will dem interessierten Besucher lediglich ein paar Erklärungen geben, damit er noch mehr Freude daran hat, in dieser Kirche zu beten, Gott zu loben und zu preisen.

Informationen zusammengestellt von Roswitha Röhr.

Pfarrkirche St. Margareta Neuenkirchen

St._Margareta.jpgDie Gemeinde St. Margareta ist die älteste in der ehemaligen Grafschaft Rietberg. Das genaue Datum ist unbekannt, aber man vermutet, dass die Gemeinde bereits seit über 800 Jahren Bestand hat. Zur eigenständigen Pfarrei wurde sie 1257 erhoben. Vorher gehörte sie zur Pfarrei St. Aegidius in Wiedenbrück. Von hier aus gründeten sich die weiteren Pfarreien in der Grafschaft. 1803 stürzte der alte Kirchturm ein. Dieser wurde wieder aufgebaut und die Kirche um zwei Seitenschiffe ergänzt. 1955 errichtete die Kirchengemeinde die Filialkirche Herz Jesu im Rietberger Ortsteil Druffel. Im Jahr 2000 wurde die Kirche letztmals renoviert. Die Kirche verfügt über eine Sauer-Orgel (21 Register), die 1975 von der ortsansässigen Orgelbaufirma Speith umgebaut und mit einem neuen Gehäuse versehen wurde. 2012 wurde das Instrument wiederum von Sauer gereinigt, zudem wurden zwei Bälge ausgewechselt.

Herz-Jesu-Kirche Druffel

Herz-Jesu-Durffel.jpgIn seiner Sitzung am 17. August 1953 beschloss der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Neuenkirchen den Bau einer Kirche in Druffel. Noch im selben Monat wurde ein Bauausschuss von 16 Männern gewählt. Die Pläne des Paderborner Architekten Dietrich sahen einen 24 Meter langen und 11,3 Meter breiten Kirchenbau mit etwa 200 Sitzplätzen und einem 29 Meter hohen Turm vor. Im Januar 1954 sammelten die Mitglieder des Bauausschusses in einer Haussammlung bei 127 Personen die Summe von 45.268 DM. Im selben Monat schenkte der Landwirt Konrad Wittreck der Kirchengemeinde ein 1 Morgen großes Grundstück, das mit einem gleich großen Teil des Schullandes getauscht wurde. Nachdem das Erzbistum Paderborn eingewilligt hatte, die Hälfte der Baukosten zu tragen, konnte am 7. September 1954 der erste Spatenstich vorgenommen werden. Ende Mai 1955 wurde der Kirchturm gerichtet und am 14. August 1955 ertönte zum ersten Mal das Geläut der Kirchenglocke. Die fis-gestimmte Glocke wurde 1923 in Brilon gegossen und hat bei einem Durchmesser von 108 cm ein Gewicht von 665 kg. Bevor die von der Neuenkirchener Familie Ellendorf gestiftete Glocke in Druffel zum Einsatz kam, gehörte sie zum Neuenkirchener Geläut. Am 23. September 1956 wurde die Kirche von Erzbischof Lorenz Jaeger geweiht. Im Pfarrbrief vom 27. Februar 2011 wurde bekannt gegeben, dass ab dem 1. April 2011 keine regulären Sonntagsgottesdienste in der Herz-Jesu-Kirche mehr abgehalten werden.

St. Laurentius Westerwiehe - LichterHimmel

Rietberg-Westerwiehe_St._Laurentius_Kirchturm.jpgDie Pfarrgemeinde wurde 1852 eingerichtet. 1855 wurde eine Kapelle für die Gläubigen errichtet. 1916 wurde sie zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Als der Kapellenbau zu klein war, legte man 1921 den Grundstein für eine Erweiterung der Kapelle. 1971 konnte ein Pfarrheim mit Kindergarten eingeweiht werden. 2002 wurden die Einrichtungen erweitert.

2023 wurde die Pfarrkirche umfassend renoviert. Dabei wurde auch ein mediales Kirchensystem eingebaut.

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St. Marien Varensell (Abtei Varensell)

Varensell_St._Marien_Seitenansicht.jpgIn Varensell befindet sich die Benediktinerinnen-Abtei Unserer Lieben Frau. Das Kloster wurde 1902 gegründet. Die erste Klosterkirche entstand 1906 als dreischiffige Hallenkirche in neugotischen Formen. 1956 wurde im Osten die neue Pfarr- und Klosterkirche angefügt. Es handelt sich um eine kreuzförmige Anlage mit zwei quadratischen Osttürmen. Das noch unter dem Eindruck des Expressionismus stehende Innere weist aus Ziegeln gemauerte Wandpfeiler auf. Der alte Kirchenbau blieb auch nach der Erweiterung erhalten und dient seither als Nonnenchor. Die Gewölbetonne des Altarraumes ist mit einem riesigen Mosaik ausgekleidet, das über 400 Tiergestalten zeigt. In der Marienkapelle findet sich eine Madonnenstatue von 1722. Das monumentale Ostfenster (8 × 9 m) entstand nach einem Entwurf von Erentrud Trost.

Miniburg am Mastholter See

mini-burg-mastholte.jpgDie Miniburg in Mastholte ist ein besonderer pastoraler Ort für die Jugendarbeit. Weitere Informationen mit der Möglichkeit der Buchung finden Sie auf der Homepage der Miniburg.